
Die Drei Schwestern – Eine uralte Methode mit großer Wirkung
Die „Drei Schwestern“ sind eine der bekanntesten Mischkulturen weltweit und stammen ursprünglich von den Maya in Südamerika. Diese Kombination aus Stangenbohnen, Mais und Kürbis bietet nicht nur eine platzsparende Anbaumethode, sondern sorgt auch für höhere Erträge und gegenseitige Unterstützung der Pflanzen.
Stangenbohnen: Nährstofflieferanten im Trio
Stangenbohnen dienen in dieser Mischkultur nicht nur als Rankhilfe für den Mais, sondern auch als wichtige Stickstofflieferanten. Ihre Knöllchenbakterien binden Stickstoff aus der Luft und reichern den Boden an. Damit unterstützen sie nicht nur den Mais und Kürbis, sondern verbessern langfristig die Bodenqualität.
Mais: Der Standfeste im Verbund
Als Starkzehrer benötigt Mais viele Nährstoffe, die ihm die Bohnen liefern können. Durch sein aufrechtes Wachstum nimmt er den anderen Pflanzen kaum Platz weg und schafft es, trotz enger Bepflanzung optimal zu gedeihen.
Kürbis: Der schützende Bodenbedecker
Kürbis wächst bodennah und sorgt mit seinen großen Blättern für eine natürliche Mulchschicht. Diese hält den Boden feucht, schützt ihn vor Austrocknung und unterdrückt das Wachstum von Beikräutern. So wird der Kürbis zur perfekten Ergänzung in diesem Trio.
Anbau: Die Drei Schwestern richtig pflanzen
Der Erfolg der „Drei Schwestern“ hängt von der richtigen Reihenfolge beim Vorziehen und Auspflanzen ab:
- Mais: Wird Ende März bis Anfang April indoor vorgezogen.
- Kürbis: Ab Anfang April ebenfalls indoor in kleinen Töpfchen vorziehen.
- Bohnen: Direkt im Mai nach den Eisheiligen 3 – 5 Stück ins Beet um den Mais herum säen.
Die Kombination aus den drei Pflanzen bietet nicht nur Vorteile für den Anbau, sondern auch für die Bodengesundheit. Wichtig ist jedoch, das Beet nicht dauerhaft mit dieser Mischkultur zu bepflanzen, um den Boden nicht zu übernutzen.
Ein nachhaltiger Nährstoffkreislauf
Die „Drei Schwestern“ sind ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltige Landwirtschaft. Sie zeigen, wie Pflanzen gegenseitig voneinander profitieren können, während gleichzeitig der Boden geschont wird. Kompostieren Sie das Pflanzenmaterial vor Ort, um die Nährstoffe dem Boden zurückzuführen – so entsteht ein geschlossener Nährstoffkreislauf, der keine zusätzlichen Düngemittel benötigt.